Die Tabuisierung von Scham verunmöglicht auch ihre positiven Aspekte: Behütung der menschlichen Würde.
Er definiert vier Themen der Scham:
"Sehe mich!": Der Wunsch nach Anerkennung, die fehlende Wertschätzung und Aufmerksamkeit lösen Schamgefühle aus.
Schutz vor Entblössung: Scham reguliert das Ausmass, wie viel wir von uns zeigen wollen. Zeige ich zu viel von mir und werde ich blossgestellt, dann schäme ich mich.
Wunsch nach Zugehörigkeit: Wie die Mehrheit sein, perfekt sein, nicht auffallen. Trifft das nicht zu, dann löst das "anders sein" Schamgefühle aus.
Fehlende Integrität: Etwas unrechtes getan zu haben oder Zeuge sein von Entwürdigung, löst Scham aus.
Mögliche Reaktion auf eigene Schamgefühle: Aggression, Rückzug, Minderwertigkeitsgefühl, Arroganz, Ehrgeiz, Perfektionismus.
Website von Stephan Marks
Referat von Andreas Maercker, Zürich: Scham, Sünde, Schweigen - Therapiebarrieren bei Älteren.
Zum Thema Fremdschämen
"Wenn ich darüber spreche, verabscheue ich mich". Leben mit dem Geheimnis HIV/Aids. Masterthesis von Thomas Bögli, Nidau.
Einsamkeit und Soziale Teilhabe
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