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Die Psychologie der Scham

Die Tabuisierung von Scham verunmöglicht auch ihre positiven Aspekte: Behütung der menschlichen Würde.

Stephan Marks ist am Freiburger Institut für Menschenrechtspädagogik tätig und forscht zum Thema Scham.

Er definiert vier Themen der Scham:

"Sehe mich!": Der Wunsch nach Anerkennung, die fehlende Wertschätzung und Aufmerksamkeit lösen Schamgefühle aus.

Schutz vor Entblössung: Scham reguliert das Ausmass, wie viel wir von uns zeigen wollen. Zeige ich zu viel von mir und werde ich blossgestellt, dann schäme ich mich.

Wunsch nach Zugehörigkeit: Wie die Mehrheit sein, perfekt sein, nicht auffallen. Trifft das nicht zu, dann löst das "anders sein" Schamgefühle aus.

Fehlende Integrität: Etwas unrechtes getan zu haben oder Zeuge sein von Entwürdigung, löst Scham aus.

Mögliche Reaktion auf eigene Schamgefühle: Aggression, Rückzug, Minderwertigkeitsgefühl, Arroganz, Ehrgeiz, Perfektionismus.

Website von Stephan Marks

Weitere Links zum Thema Scham:

Referat von Andreas Maercker, Zürich: Scham, Sünde, Schweigen - Therapiebarrieren bei Älteren.

Zum Thema Fremdschämen

"Wenn ich darüber spreche, verabscheue ich mich". Leben mit dem Geheimnis HIV/Aids. Masterthesis von Thomas Bögli, Nidau.

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